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Inhalte

Anfang des 20. Jahrhunderts publizierte der junge Wiener Philosoph Otto Weininger mit „Geschlecht und Charakter“ ein zutiefst misogynes Werk, das Frauen im Wesentlichen die Fähigkeit zum Denken absprach. Er passte sich damit ein in einen Diskurs, der auch auf medizinisch-naturwissenschaftlicher Ebene unterstützt wurde. Rechtlich-politisch waren Frauen bis mindestens nach Ende des Ersten Weltkriegs beinahe weltweit von jeglicher Partizipation ausgeschlossen. Schon Ende des 19. Jahrhunderts erhoben sich in Europa und den USA Frauen, die gegen dieses Ungleichgewicht auftraten – man spricht von der Ersten oder „Alten“ Frauenbewegung. Eine nächste Welle an weiblichem Aufbegehren ist für die 1960er-Jahre zu konstatieren. In ihrem Sog entwickelte sich die so genannte Frauengeschichtsforschung (Women´s History), aus der sich in weiterer Folge die Geschlechtergeschichte bzw. über den historischen Rahmen hinausgehend die „Gender Studies“ herausbildeten. Im Seminar nehmen wir diese Entwicklungen in den Fokus, beleuchten historische Rahmenbedingungen und Diskurse des 20. Jahrhunderts mit Bezugnahme auf die Kategorie Geschlecht. Der Blick soll dabei nicht nur auf Europa und die USA gerichtet werden, sondern auch globale Tendenzen festmachen.

 

Methoden

Inputvorträge, Diskussion von Grundlagentexten und Quellen, audiovisuelle Quellen, Referate

 

Leistungsanforderungen

Aktive Beteiligung, Erstellen eines Referates und einer Seminararbeit

 


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