Gender Studies Sozial- und Kulturwissenschaftliche Perspektiven I –

Geschlecht, Körper, Feminismen.
Mittwoch
13:45 – 15:15 Uhr P215
& 6.04. / 27.04. / 11.05. zusätzlich
15:30 – 17:00 Uhr K012D


Sylvia Sadzinski, MA
sylvia.sadzinski@jku.at
Sprechstunde nach Vereinbarung

Im Rahmen des Seminars wollen wir theoretische, gesellschaftliche und mediale Diskussionen und Diskurse untersuchen, die zugleich Geschlechtlichkeit strukturieren und von dieser strukturiert werden. Phänomene wie SlutWalks und Praktiken wie Bodybuilding werden gesamtgesellschaftlich unterschiedlich betrachtet und bewertet. Immer jedoch ist der Körper hierbei gleichzeitig Ort und Effekt von kulturellen Einschreibungen. So werden beispielsweise Vorstellungen von Geschlecht in einem dynamischen Prozess simultan wiederholt, geschaffen und verfestigt.

Zunächst setzen wir uns innerhalb der ersten Termine mit der Produktion von Wissen auseinander. Wer bestimmt wie, was Wissen ist? In welchem Prozess werden Wahrheiten produziert bzw. Wissen aus den Diskursen ausgeschlossen? Und welche Rolle spielt dabei das Geschlecht als Wissens- und Strukturierungskategorie und die Gender Studies?

Im zweiten Teil des Seminars werden wichtige Theorien und feministische Auseinandersetzungen rund um das Konzept des Körpers besprochen. Hierbei analysieren wir neben wissenschaftlichen Texten auch Presseartikel und Blogeinträge und setzen uns ebenso mit Bildern, Film- und Videomaterialien auseinander. Es wird zu zeigen sein, dass die Wahrnehmung von Körpern und ihre unterschiedlichen Kategorisierungen (wie etwa Ethnizität, Sexualität und Geschlecht) und Attribute (z.B. gesund, schön, normal) sozial, historisch und kulturell wandelbar sind und auch innerhalb diverser feministischer Ansätze unterschiedlich betrachtet wurden und werden.

Die Wirkungsmacht dieser Kategorisierungen und Bewertungen soll daraufhin im dritten Abschnitt des Seminars durch Beispiele aus den Bereichen Politik, Medien und Medizin ergänzt und veranschaulicht werden.